bei den Bienen…

die Flora meines Standortes macht einen schmackhaften Honig!

der Naturwabenbau ist der Mittelpunkt bei meiner Imkerei,
ich nutze für die Vermehrung meiner Bienen, den natürlichen Schwarmtrieb.

Ich führe meine Völker auf dem Wabenmaß „Deutsch Normal anderthalb“ (DN 1,5) und halte meine Bienen in Holzbeuten. Habe Erfahrungen seit 2012, ein fünfjähriges Imkerprojekt im Oberharz, mit rauhen Winterwetter im Sommer mit bunten Bergwiesen. (Honig aus Buntenbock). Ich besuchte zahlreiche Fachkurse wie in der Forstfakultät Göttingen, Imkerverein (D.I.B.) Göttingen 2010, 2012 Imkerverein (D.I.B.) Goslar, sowie 2013 wesensgemäße Bienenhaltung in Rosche/ Uelzen bei De Immen e.V. – lese die neueste Bienenliteratur und Fachzeitungen sowie alte Literatur der ersten Stunde der Bienenhaltung. Das Wesen Bien ist meine Familie.

2017 mit Winterverlusten und eine neue berufliche Veränderung im privaten Umfeld ergaben einen anderen Standort für die Bienen sowie ein Umzug für mich. Ich denke heute, das Wesen hat es gespürt und mir eine Hilfe zur Neuorientierung gegeben. Seit 2018 mit einem neuen Volk im nördlichen Harzvorland auf dem Klostergut Heiningen bei Wolfenbüttel. Ich erhielt einem Schwarm von einer Vereins-Imkerin aus Rosche Danke Anne- Silke. Dieser Bien hatte eine Wachslinie am Oberträger erhalten und baute über den Sommer 2018 seine Waben. Zum Frühjahr 2019 haben Sie ein Bilderbuch Wabenwerk errichtet und eine Volksstärke die für „alte“ Erfahrungen mit meinen Bienen auch für mich neu ist. Es ist ein Erleben pur, meinen Bienen bei der Arbeit zuzusehen. In einigen Wochen fängt die Schwarmzeit an. Dies ist meine Vermehrungsgrundlage, natürlich und im Sinne vom Wesen des Biens. Was für eine Stärkung und soziale Bindung bei den Bien seid Jahrtausenden von Evolutionsjahren in den letzten 100 Jahren bei uns Menschen und Imkern wohl sehr in Vergessenheit geraten ist.

Davor habe ich keine Angst, ich bin mit Erfahrungen aus meinem Verein und vielen Fachseminaren dazu sehr offen:  Meine Betriebsweise ist wesensgemäß, nicht Bienen schädigend, da in meiner Region sehr oft von Faulbrut Sperrbezirken gesprochen wird. Ich bin gerne bereit darüber Unwissende zu informieren. Mein Bien hat eine gesunde und soziale Vitalität – da ich keine Zucht, keine Mittelwände und keine Schwarmvorwegnahme unterstütze.

Dennoch nehme ich die gesetzlichen Bestimmungen zur Varroabehandlung sehr ernst. Theoretisch würde ein Bienenschwärmen ausreichen, da sich der Organismus beim Ausziehen auf Fieber ähnliche Temperaturen aufheizt, um sich gemeinsam zur Schwarmtraube niederzusetzen. Später würde der Schwarm sich erneut auf den Weg machen: „um seines Geistes zu finden.“ Dies war ein anthroposophischer Ansatz, den ich nach einem Vortrag mal sehr interessant fand. Es gibt von den Imkern ja auch „Bienen Sauna“ ähnliche Erfindungen um die Varroa Milbe zu überhitzen, leider sind dies alles noch nicht wirkliche finanzierbare Erfindungen. Bei dem Schwärmen der Bienen, liegt im „alten“ Volk, wo neue Königinnen herangezogen werden, eine Brutpause vor. Dies ist ein absoluter Vorteil, weil die Varroa Milbe als Bienenparasit sich an den Bienenmaden ernährt und in der verdeckelten Brut im Wabenwerk vermehrt. Dazu gibt es viele Erläuterungen, einfach mal in die Suchmaschinen eingeben… Zwei Wochen ohne Futter, das ist schon eine gute Grundlage um einen Parasiten loszuwerden. Vergessen wir nicht die Temperaturen, die wir beim Ausschwärmen erwähnt hatten – da heizt sich ein Teil der Bienen auf, der mit der „alten“ Königin auszieht. Ich denke das sich die Temperaturen, auch auf das ganze Bienenwesen überträgt. Dieser Prozess findet um die Mittagszeit am hohen Sonnenstand und an schönen Tagen in der Schwarmzeit um Mitte Mai statt.

Ich benutze 15%ige Milchsäure in der Brutpause, während der Schwarmzeit und ggf. 60%ige Ameisensäure zur Spätsommerbehandlung.

Es gibt noch zahlreiche andere Optionen, aber auch hier ist irgendwie nicht alles angenehm, es bleibt 100 Jahre Bienenzucht und eine lange Veränderung eines Wesens durch uns Menschen. Sehen wir nur in Richtung unserer Landwirtschaft, viele Themen die mich sehr beschäftigen. Ich bin sehr Umweltpolitisch interessiert und in zwei großen Vereinen die sich für eine Veränderung dieser aktuellen Situation einsetzt.

Mein Traum beginnt im Superschwarmjahr 2021 Die Korbimkerei, ich konnte aus meine Systembeuten einige Schwärme generieren und habe somit 3 →Bienenkörbe besiedelt. Nun gilt nach 10 Jahren Bienenpraxis hier neue Wege zugehen und einige Situationen neu zu erleben. Bienen im Stabilbau in einer Traube die nicht auseinandernehmbar wie bei Magazin beuten ist. Hier helfen mir diverse Online Foren und Gruppen und wie oben angesprochen alte Imkerliteratur aus den Anfängen der Imkerei. Zu einer Zeit als Bienenzucht noch keine so große Praxis war und zu einer Zeit wo man noch nicht von Artensterben sprach.

Wobei man auch immer im Blick haben muss ein Zitat von Torben Schiffer: „… die moderne Imkerei die Honigbienen nicht retten kann, sondern gar Teil des Problems ist. Ein radikales Umdenken in der Bienenhaltung ist erforderlich.“ Ebenso einen Link zu einem Artikel: …nehmen wir den Bienen den Honig weg? Dabei denke auch ich immer wieder über neue Wege und Arbeitsweisen nach. Der Mensch braucht keinen Honig – aber diesen die Betäubungsinsekten – Honig ist somit ein Genussmittel.

Liebe grüße,

Bernd Hebel, der Bienenhalter im Wandel der Zeit.

Wer nun noch nicht genug hat, darf gerne hier → Kollateralschaden der modernen Imkerei – Das Artensterben und praktische Lösungsansätze sehen.